Monatsthemen

Praktisches vom Kindergottesdiensttag

von Christiane Zimmermann-Fröb

Ende September fand der Rheinische Kindergottesdiensttag "Ma(h)l feiern - ich bin dabei" in Düsseldorf statt. Thematischer Schwerpunkt war das Abendmahl für alle! Es gab viele Workshops, die das Thema aufgenommen haben, mal mit grundlegenden Informationen, mal zu der Frage "Wie bereite ich das Thema im Mitarbeitendkreis für die Kinder vor?", mal einfach als Abendmahlsgeschichten, die auf dem Rücken, als Bodenbild oder als Godly Play - Geschichte erzählt wurden. Einiges davon finden Sie nun neu unter der Rubrik "Praxisbausteine".

Unter "Konfirmandenarbeit" gibt es nun den Stationenweg "Ach wie peinlich - Abendmahl mit Teenies".

Unter "Kindergottesdienst" finden Sie die "Das Gleichnis vom großen Fest - erzählt als Rückengeschichte" und "Ihr seid Gäste und Gastgeber - Vorbereitung auf das Abendmahl mit Kindern im Team".

Vielleicht ist das ein oder andere dabei, dass Ihnen hilft Abendmahlsfeiern oder die Vorbereitung darauf zu gestalten und zwar nicht nur für Kinder, sondern für alle die miteinander feiern!

Die Abendmahlsliturgie - einfach erklärt

Die Abendmahlsliturgie – einfach erklärt

von Martin Evang

Abendmahlsliturgie? Mit dem Wort fängt es schon an. Ein zusammengesetztes Wort. Erster Bestandteil: Abendmahl. So heißt der Teil des Gottesdienstes, in dem die Gemeinde Brot und Wein (oder Traubensaft) untereinander teilt. Jesus hat bei der letzten Abendmahlzeit seinen Jüngern von einem Brot zu essen und aus einem Kelch Wein zu trinken gegeben und ihnen gesagt: So sollt ihr das auch künftig machen. Deshalb feiern Christen in ihren Gottesdiensten bis heute das Abendmahl. Zweiter Bestandteil: Liturgie. Das ist die geordnete Folge von bestimmten Worten, Gesängen und Handlungen im Gottesdienst. Die Abendmahlsliturgie ist also die regelmäßige Folge von Worten, Gesängen und Handlungen, aus denen der Abendmahlsteil des Gottesdienstes besteht. Sie ist nicht völlig starr, aber auch nicht beliebig.

Liturgie beim Abendmahl mit Kindern

von Martin Evang und Christian Nell-Wunsch

Liturgie beim Abendmahl mit Kindern

„Wenn wir wirklich Kinder zum Abendmahl einladen wollen, dann müssen wir erstmal an unsere Liturgie ran. So wie die jetzt ist, kann man die Kindern unmöglich zumuten.“ – „Da bin ich aber ganz anderer Meinung: Gerade Kinder haben einen Sinn fürs Ritual, für das immer Wiederholte mit seinem Geheimnis, und das sollten wir ihnen nicht vorenthalten.“

Dieser Wortwechsel könnte so oder ähnlich in vielen Kirchengemeinden stattfinden. Und er findet tatsächlich statt: nicht nur zwischen Konservativen und Progressiven, Bewahrern und Neuerern, sondern auch als innerer Dialog bei Menschen, die für beide Standpunkte gute Gründe sehen.

Einerseits: Wie wirkt die übliche Abendmahlsliturgie, die schon für mich als Erwachsenen etwas Befremdliches hat, erst auf Kinder? Andererseits: Sollten wir wirklich die Abendmahlsfeier passgenau auf Zielgruppen zuschneiden oder ihre Gestalt je nach den gegebenen Umständen immer neu erfinden?

Wir glauben, dass beides, das Rituelle und das Originelle, sein Recht hat – aber jeweils auch Grenzen. Wo also sollten wir bewahren, wo verändern?

Interessiert? Dann können Sie den gesamten Artikel hier herunterladen (PDF-Datei).

"Alte" Ratschläge - immer noch aktuell!

Im Anschluss an den Kirchentag in Nürnberg 1979 hat die Gruppe, die in der Lorenzkirche den Feierabendmahlsgottesdienst vorbereitet hatt, ein Papier, die "Lorenzer Ratschläge", zum Thema Abendmahl herausgegeben. Vieles darin ist immer noch aktuell! Es geht um Elemantarisierung und Einbindung des Abendmahls in die christliche Botschaft und Lebensweise insgesamt. Das Papier stellt Anfragen an die Gestaltung von Abendmahlsgottesdiensten im allgemeinen, nicht nur in Bezug auf Kinder. Zum Abendmahl mit Kindern heißt es dort:

Kinder nicht ausschließen

Jesus hat die Kinder angenommen, die zu ihm gebracht wurden. Sie können am Tisch Jesu mit allen Feiernden zusammen ihn erkennen und in die Gemeinschaft mit ihm und untereinander hineinwachsen. Es gibt keinen gewichtigen Grund, sie vom Abendmahl noch länger auszuschließen.

- Darum machen wir allen Gemeinden Mut, Mahlfeiern bei Familiengottesdiensten oder bei Freizeiten für Kinder zuöffnen.

- Wir rufen besonders die Eltern auf, ihren Kindern das Mitfeiern zu ermöglichen.

- Wir bitten die Leiter der Gottesdienste um eine bessere, familiengemäße Gestaltung.

Wer mehr lesen möchte zur Gestaltung von Abendmahlsgottesdiensten, kann den ganzen Text hier herunterladen (PDF-Datei).

Monatsthema Juni: Abendmahlsliturgie und Kinder

Abendmahlsliturgie und Kinder

von Christiane Zimmermann-Fröb

Viele fragen sich, ob die Abendmahlsliturgie wie wir sie in den Erwachsenengottesdiensten erleben, für Kinder das Richtige ist. Sie suchen Alternativen, gerade wenn das Abendmahl mit Kindern in der Gemeinde neu eingeführt werden soll. Sind Alternativen sinnvoll oder sollte man doch bei der klassischen Liturgie bleiben? Diese Frage ist nicht leicht zu entscheiden. Darum beschäftigt sich der Arbeitskreis Abendmahl mit Kindern nun verstärkt damit.

Eine Einladung, die gut ist für alle

von Günter Ruddat

Mmmh, so spiegelt es sich auf dem ganzen Gesicht, Gerd-Dieter strahlt mich an, wenn er auf dem Altar die Vorbereitung für das Abendmahl entdeckt. Ihm schmeckt nicht nur der leckere Wein oder der Traubensaft, sondern besonders das duftende Brot mit den Sesamkörnern. Der junge Mann arbeitet in der Werkstatt für Behinderte, regelmäßig kommt er zum Gottesdienst. Wenn nach Predigt und Fürbitten mit einem bewegten Lied wie „Kommt mit Gaben und Lobgesang“ gastfreundlich zum Abendmahl eingeladen wird, dann nimmt er lächelnd seine Freundin Renate an die Hand. Die beiden jungen Leute reihen sich in den großen Kreis ein, der sich rund um den Altar im Zeichen des Kreuzes versammelt. Sie genießen diese besondere, ganz und gar nicht alltägliche Gemeinschaft auf Zeit, diese bunte Gemeinde aus ganz verschiedenen Menschen: Junge Familien mit ihren Kindern, Konfirmandinnen und Konfirmanden mit ihren Eltern neben alt gewordenen Frauen und einigen älteren Männern.

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Hygiene beim Abendmahl

von Eckart Schwab

Hygiene beim Abendmahl

Das Problem der Hygiene beim Abendmahl bei Verwendung eines Gemeinschaftskelches wird bereits seit vielen Jahrzehnten, besonders seit den 60er und 70er Jahren diskutiert. Bereits 1976 und 1979 wurde durch Beschlüsse des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche im Rheinland ein fakultativer oder abwechselnder Gebrauch von Einzelkelchen zugelassen. Die Entscheidung über die Form des Abendmahles trifft jeweils das zuständige Presbyterium.

Durch die AIDS-Problematik erhielt die Frage der Hygiene erneute Aktualität. 1985 entschied das Landeskirchenamt, daß die sog. „Intinctio“ (Eintauchen des Brotes in den Abendmahlswein) zwar nach reformatorischem Abendmahlsverständnis nicht üblich ist – die neutestamentlichen Berichte gehen übereinstimmend von einem Nacheinander des Brot- und Weinempfangs aus –, sie kann jedoch aus besonderem Anlaß einer akuten Infektionsgefahr zugelassen werden. Dies wird jedoch in der Regel nur für den einzelnen Erkrankten eine Möglichkeit der Teilnahme am Abendmahl darstellen und nicht als generelle Regelung für alle Kommunikantinnen und Kommunikanten gelten können.

Medizinische Fachgutachten, die damals erstellt wurden, kamen zu dem Ergebnis, daß eine evident erhöhte Infektionsgefahr durch die Benutzung des Gemeinschaftskelchs nicht besteht (Gutachten der Medizinischen Hochschule Hannover).

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Abendmahlsvorbereitung durch Eltern

Abendmahlsvorbereitung durch Eltern

von Christoph Nötzel

Lisa freut sich. Sie hat eine Einladung bekommen. Eine Einladung von dem Mann aus der Kirche. Zum Abendmahl. „Was das ist“, hat sie ihre Mama gefragt. „Da kriegst Du in der Kirche ein kleines Stück Brot und etwas zu trinken – und wir essen alle zusammen mit Gott. So genau kann ich es Dir auch nicht erklären. Aber es gibt ja einen Kurs zur Vorbereitung.“  - „Hmm, einen Kurs zur Vorbereitung? Ist das wie Schule? Wo muss ich denn da hin? Und wer kommt denn da noch?“ Lisas Freude sinkt. Teresa und Saskia, mit denen Lisa sonst alles zusammen macht,  haben nämlich keine Einladung bekommen. „Die sind vielleicht nicht evangelisch“, sagt Mutter. „Muss ich dahin?“ fragt Lisa jetzt. „Warte mal ab. Morgen Nachmittag lädt der Pfarrer alle Kinder und ihre Eltern ein. Da siehst Du, wer noch so kommt. Dann werden wir mehr wissen und Du kannst Dich entscheiden.“

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Abendmahl mit Kindern und Eltern – ein Erfahrungsbericht

von Dieter Witt

Es ist mehr als drei Jahrzehnte her, dass das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Opladen beschlossen hat, Kinder zum Abendmahl zuzulassen. Ich – jetzt Pfarrer im Ruhestand - erinnere mich bis heute an die lebhaften Diskussionen, die diesem Beschluss vorangegangen sind.  Eine Reihe von Argumenten wurde ins Feld geführt. Zwei schälten sich als die Wichtigsten heraus: 

  • Verstehen die Kinder überhaupt, was da geschieht?

 

Über die Würde beim Abendmahl

von Christine Stoppig

Über die Würde beim Abendmahl

Martin Luther war ein Verfechter des Gedankens, das Abendmahl solle würdig und mit reinem Gewissen empfangen werden. Deshalb gehörten für ihn Beichte und Abendmahl unmittelbar zusammen. Nichts sollte den würdigen Empfang des Abendmahls trüben.

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