von Martin Evang
Welche Auswirkungen auf Gottesdienste und gottesdienstliches Leben hat eine Einführung des Abendmahls mit Kindern in Kirchengemeinden?
entscheidend wird es darauf ankommen, dass den Kindern, die in altersentsprechender Weise mit dem Abendmahl vertraut gemacht worden sind, und ihre Eltern regelmäßig zu Gottesdiensten eingeladen werden, in denen das Abendmahl kinder- und familienzugewandt gefeiert wird. Eine Gemeinde, die sich dem „Abendmahl mit Kindern“ öffnet, wird sich also nicht auf periodisch durchgeführte Maßnahmen der Abendmahlsvorbereitung für Kinder beschränken können, sondern wird ihre Familiengottesdienste (bzw. Gottesdienste für Jung und Alt, Groß und Klein) viel häufiger als Abendmahlsgottesdienste feiern.
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von Rüdiger Maschwitz
Das Abendmahl mit Kindern wird in diesem Jahr in der Evangelischen Kirche im Rheinland 27 Jahre alt. Vom Alter gleicht es einem jungen Erwachsenen, der vielleicht die Familiengründung im Blick hat. Es ist gut, nach etwa einer Generation auf die Erfahrungen mit der Zulassung der Kinder zum Abendmahl zurückzuschauen und weitere Anregungen zu formulieren.
Folgende Fragen stehen im Zentrum dieses Artikels:
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Eberhard Kenntner: Abendmahl mit Kindern und Ökumene.
Der in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts sich schnell in den Gliedkirchen der EKD ausbreitende Gedanke, getaufte Kinder mit in die Abendmahlsgemeinschaft hinein zu nehmen statt sie, wie Jahrhunderte zuvor, auszuschliessen, hätte sich ohne Impulse aus der weltweiten Ökumene niemals so schnell verbreiten können, wie es dann geschehen ist.
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von Birgit Otto
Zunächst muss man sich über seine Zielgruppe klar werden, für die der Nachmittag mit dem nicht ganz leichten Thema gestaltet werden soll. Wer ist „die Frauenhilfe“?
Die Frauenhilfegruppen, die ich kenne, sind meist feste, manchmal sogar verschworene Gemeinschaften, in denen Neulinge nicht leicht Aufnahme finden, zumal dann, wenn die Damen ihre Stammplätze verteidigen. Die Gruppen bestehen aus Frauen, von denen viele als Flüchtlinge oder Vertriebene in die Gemeinde kamen, als sie noch jung waren. Sie sind dann in der Gemeinde zusammen mit den Einheimischen alt geworden, haben ihre Kinder gegenseitig gehütet und aufwachsen sehen, haben viel Schönes miteinander erlebt, gut gefeiert und enge Freundschaften geschlossen, die auch dann tragen, wenn der Partner oder ein Kind verstirbt. Sie trösten sich gegenseitig, beten füreinander und stehen einander in Zeiten der Krankheit bei.
Frauenhilfsgruppen erlebe ich als stabiles und stabilisierendes Element einer Gemeinde. Der Altersdurchschnitt liegt weit über 70 Jahren, Jüngeren fällt die Integration in die Gruppe nicht immer leicht. Die verschiedenen Generationen haben nun einmal, v.a. bedingt durch den Weltkrieg, unterschiedliche Lebensläufe und Themen, die sie interessieren.
Damit ist nicht gemeint, dass die Frauenhilfsfrauen durchweg konservativ seien. Im Gegenteil, sie können ganz schön kämpferisch sein, schließlich haben sie die 68er Jahre miterlebt und mitgestaltet.
In vielen Gemeinden hat die Meinung dieser oft recht großen und einflussreichen Gruppe hohes Gewicht. Viele Frauenhilfsfrauen kommen regelmäßig zum Sonntagsgottesdienst. Ihnen ist die Teilnahme am Abendmahl wichtig. Sie nehmen aber auch gern an Familien- und sonstigen alternativen Gottesdiensten teil, gestalten sie mitunter sogar mit.
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Abendmahl mit Kindern
Beschlussvorlage für die Tagung der Kreissynode Gladbach Neuss am 20.11.2010
Unter dem Titel „Abendmahl mit Kindern“ hat die Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst der EKiR im Jahr 2008 eine Arbeitshilfe herausgegeben. Als Zielsetzung wird im Editorial ausgewiesen, „dass die Evangelische Kirche im Rheinland verbindlich erklärt: Eingeladen sind alle Getauften – Kinder auch!“
Nach Vorberatung im synodalen Fachausschuss für Theologie und Gottesdienst nimmt die Kreissynode Gladbach-Neuss zu der landeskirchlichen Arbeitshilfe wie folgt Stellung:
Die Diskussion, die während der vergangenen Jahre über Zugangsvoraussetzungen zum Abendmahl geführt wurde, hat innerhalb der EKiR zu der als richtungsweisend betrachteten theologischen Einsicht geführt, dass die Einladung zum Abendmahl an keine Bedingung zu knüpfen ist, „weil Jesus Christus selbst an die Einladung zu seinem Mahl keine Bedingung knüpft“ (vgl. Praxishilfe „Verantwortlich zum Abendmahl einladen“, August 2008). Gleichwohl hat sich die Landessynode dazu veranlasst gesehen, diese Einsicht in zweierlei Hinsicht zu präzisieren:
Die bedingungslose Einladung sei nicht folgenlos, da ihr eine verändernde und befreiende Kraft innewohne (ebd., S. 3). Sie sei nicht voraussetzungslos: Teilnehmende müssten die Fähigkeit mitbringen, „wahrzunehmen und zu empfangen, was uns geschenkt wird, wenn in diesem Mahl Jesus Christus sich selbst gibt“ (ebd.).
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von Eckart Schwab
Hygiene beim Abendmahl
Das Problem der Hygiene beim Abendmahl bei Verwendung eines Gemeinschaftskelches wird bereits seit vielen Jahrzehnten, besonders seit den 60er und 70er Jahren diskutiert. Bereits 1976 und 1979 wurde durch Beschlüsse des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche im Rheinland ein fakultativer oder abwechselnder Gebrauch von Einzelkelchen zugelassen. Die Entscheidung über die Form des Abendmahles trifft jeweils das zuständige Presbyterium.
Durch die AIDS-Problematik erhielt die Frage der Hygiene erneute Aktualität. 1985 entschied das Landeskirchenamt, daß die sog. „Intinctio“ (Eintauchen des Brotes in den Abendmahlswein) zwar nach reformatorischem Abendmahlsverständnis nicht üblich ist – die neutestamentlichen Berichte gehen übereinstimmend von einem Nacheinander des Brot- und Weinempfangs aus –, sie kann jedoch aus besonderem Anlaß einer akuten Infektionsgefahr zugelassen werden. Dies wird jedoch in der Regel nur für den einzelnen Erkrankten eine Möglichkeit der Teilnahme am Abendmahl darstellen und nicht als generelle Regelung für alle Kommunikantinnen und Kommunikanten gelten können.
Medizinische Fachgutachten, die damals erstellt wurden, kamen zu dem Ergebnis, daß eine evident erhöhte Infektionsgefahr durch die Benutzung des Gemeinschaftskelchs nicht besteht (Gutachten der Medizinischen Hochschule Hannover).
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Bei der Mitgliederversammlung des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst im Herbst 2013 wurde dieses Positionspapier zum Thema Abendmahl mit Kindern verabschiedet.
Darin findet sich auch das Fotoplakat "Bin ich zu klein für Jesus?", nach dem immer wieder gefragt wird.
von Martin Evang und Rüdiger Maschwitz
„Unsere Gemeinde lädt künftig Kinder zum Abendmahl ein.“
Projekt einer Beratung im Presbyterium
Ein Presbyterium nimmt sich vor, sich mit der Teilnahme von Kindern am Abendmahl zu beschäftigen. Die folgende Skizze zeigt ein Beispiel, wie dieses Thema im Presbyterium bearbeitet werden kann. Die Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst bietet Gemeinden an, solche Vorhaben beratend zu begleiten. Der hier entworfene Fahrplan geht von einer solchen Begleitung aus, setzt sie aber nicht unbedingt voraus. Je nach Situation und Bedarf kann die Skizze kreativ verändert und angepasst werden.
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Der Arbeitskreis Abendmahl mit Kindern hat eine Umfrage zu dem Thema in allen Kirchenkreisen der Ev. Kirche im Rheinland gestartet. Unser Fazit:
Links:
[1] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Im_gottesdienstlichen_Leben.pdf
[2] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Abendmahl_in_EKiR.pdf
[3] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Abendmahl_mit_Kindern_%C3%96kumenische_Aspekte.pdf
[4] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Frauenhilfe.pdf
[5] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Beschlussvorlage_KSGladbach2010_Endfassung.pdf
[6] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Hygiene_beim_Abendmahl.pdf
[7] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/positionspapier%20abendmahl%20%20f%20internet.pdf
[8] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Beratung_im_Presbyterium.pdf
[9] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Umfrage%20AmK%20Auswertung.pdf