Jugendliche bereiten Kinder auf das Abendmahl vor

von Stefan Drubel

Möchte man jugendliche Mitarbeitende im Kindergottesdienst zum Thema „Abendmahl mit Kindern“ qualifizieren, stößt man bei der Entwicklung einer Konzeption auf mehrere Herausforderungen. Viele Jugendliche verfügen selbst nur über wenige eigene Erfahrungen mit dem Abendmahl. Sie können außerdem nicht wirklich entdecken, was die Bedeutung des Abendmahls mit ihrem Alltag zu tun hat. Und sie finden die Form der Feier wenig ansprechend. Deshalb ist es zuerst notwendig, sie selbst für das Abendmahl zu begeistern.

„Hindert sie nicht“ – eigene Erfahrungen weitergeben

Kommen Jugendliche aus einer Gemeinde, in der die Teilnahme am Abendmahl immer noch an die Konfirmation gebunden ist, stellt der kurze Erfahrungszeitraum eine erste Herausforderung dar. Die Praxis des Abendmahls ist (noch) nicht eingeübt, und auch der „geistliche Mehrwert“ einer Teilnahme an diesem Geschehen erschließt sich ihnen (noch) nicht. Das hängt auch damit zusammen, dass Jugendliche in vielen Gemeinden nicht ausdrücklich zum Abendmahl eingeladen werden. Die mit der Konfirmation erworbene „Erlaubnis“ allein lässt sie die Bedeutung des eucharistischen Geschehens für ihr eigenes Leben nicht entdecken. Eigentlich müsste die Erwachsenenkirche sich besonders um den Nachwuchs bemühen und sie immer wieder jugendgemäß einladen.

Der Anlass für die Feier des Abendmahls bleibt vielen Jugendlichen ebenfalls fremd. Konnten sie bei der Konfirmation noch nachvollziehen, dass sie mit den Weggefährten aus der Konfirmandenarbeit hier den Höhepunkt oder Abschluss der gemeinsamen Zeit feiern, oder mit den Eltern und Paten gemeinsam an den Tisch des Herrn treten, um Brot und Wein zu empfangen, können sie im sonntäglichen Gottesdienst, wenn sie ihn denn besuchen, keinen Grund oder Anreiz entdecken, sich mit fremden Menschen in einen Kreis zu stellen. Was sollen sie dort zwischen Menschen, die allermeist so alt sind wie ihre Grosseltern und Eltern, die eventuell rügende Blicke schicken, weil die Jugendlichen kein sonntäglichen Kleiderkodex einhalten oder ein „Piercing“ ihre Lippe schmückt.

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